2015 - Der Komponist

Unser Jubiläum 2015 – Informationen rund um unsere Aufführung der „Soul-Messe“ von Kai Lünnemann

Kai Lünnemann

Kai Lünnemann wurde am 2. März 1978 in Osnabrück geboren.

Von 1998 bis 2003 studierte er Englisch und Musik mit den Hauptfächern Jazzpiano und Schlagzeug. Seit 2003 ist er professioneller Musiker, unterrichtet Klavier und Gitarre, leitet mehrere Chöre und ist Komponist und Arrangeur.

Zunächst wurde Kai Lünnemann regional bekannt vor allem als Sänger der Robbie-Williams-Coverband „entertained“ (bis 2007). „Mit der Zeit bin ich rausgewachsen und wollte mehr sein als der Klon von Robbie Williams“, sagt er rückblickend zu dieser Zeit. Danach spielte er unter anderem in den Bands „Legends of Rock“ und „Thirty Toes“. Außerhalb dieser Bands arbeitete er bereits mit internationalen Größen wie Michael Schenker (Scorpions) oder Michael Voss (Mad Max) zusammen. Insgesamt hat er bei mehr als 1200 Konzerten auf der Bühne gestanden.

Auch im Bereich Musical / Theater war Kai Lünnemann bei mehreren Produktionen am Stadttheater Wilhelmshaven als Musiker und auch als musikalischer Leiter aktiv.

Popularkirchenmusik

Seit 2010 ist er im Bistum Osnabrück Popularkirchenmusikbeauftragter. Damit ist Kai Lünnemann unter anderem verantwortlich für die Weiterbildung von Musikern sowie die Betreuung von Chören und Bands. In dieser Funktion leitet er auch musikalische Workshops für Chöre, von denen Teilnehmende hinterher begeistert erzählen.

Zur „Popularkirchenmusik“ werden heute v.a. das „Neue Geistliche Lied“ und Gospel- und Worship-Musik gezählt. Ziel des Popularkirchenmusikbeauftragten ist es somit auch, diese Musik weiterzuentwickeln. Kai Lünnemann „will Elemente der Popmusik in die Kirche einfließen lassen und im Gegenzug die Chöre und kirchlichen Bands auf die Bühne bringen“.

In diesem Zusammenhang hat er mit den „Voices of Worship“ Akzente gesetzt. „Mit Unterstützung des Bistums stellte er Chor und Band zusammen, schrieb Arrangements zu den Stücken und komponierte eigene Lieder“. Die Sängerinnen und Sänger wurden in einem eigenen Casting ausgewählt und können auf professionellem Niveau singen. Herausgekommen ist – unter seiner Leitung – „neue Kirchenmusik ganz nah am musikalischen Puls der Gegenwart, stets mit der frohen Botschaft beseelt“. Über Worship-Musik äußert sich Kai Lünnemann so: „Ich finde …, es sind wunderschöne Lieder und man sollte Augen, Ohren und Herzen öffnen für diese Musik, man sollte hinhören und selbst entscheiden, was man davon mitnehmen will“.

Einen unüberwindlichen Gegensatz zwischen Kirche und Pop-Rock-Musik sieht er ohnehin nicht. Auch Rock- und Popstars wendeten sich „immer wieder an Gott und singen vom Glauben“. Kai Lünnemann will „die Welten von Rock und Kirche zusammenführen“ und so „Menschen über die Musik für den Glauben begeistern“.

Bereits 2008 komponierte Kai Lünnemann die „Soul-Messe“, die 2012 im Dehm Verlag Limburg erschienen ist und mittlerweile von vielen Chören und Bands in ganz Deutschland aufgeführt wurde. Dass Kai Lünnemann einmal eine Messe schreiben würde, war gar nicht selbstverständlich, hatte er doch in seiner Jugend den Kontakt zur Kirche verloren. „Aber durch meine Arbeit mit dem Chor habe ich den Weg zurück gefunden!“ Während der Chorproben habe sich die Idee zur Soul-Messe entwickelt. „Über die christlichen Lieder bin ich der Kirche wieder nähergekommen und wollte die Abläufe der Messe mir, aber auch anderen Menschen über das Medium der Musik näherbringen“, erklärte Lünnemann zur Entstehung der Soul-Messe. „Ich hatte einfach diese Ideen, diese Visionen von modernerer Kirchenmusik, und die habe ich eben zu Papier gebracht“, sagt er an anderer Stelle.

Verwendete Quellen

Gedruckte Quellen:

  • Kai Lünnemann: Vorwort, in: Soul-Messe. Eine Messe zwischen Gospel, Pop und NGL für drei- bis vierstimmigen gemischten Chor und Klavier und Gemeinde, Dehm Verlag Limburg, 2012, o.S.
  • Wolfgang Teichmann: Jazz-Messen. Eine kommentierte Auswahl, in: Musik & Kirche 2/2013, S. 136-140, hier S. 136.

Elektronische Quellen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rainer Kunze, 2015

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