Repertoire

Wir singen meist Neue Geistliche Lieder in 4- bis 5-stimmigen Sätzen, aber daneben noch so manches anderes …

Der Basileia-Chor während einer Probe am 19. November 2012

Unser Repertoire

Das Repertoire des Chores umfasst Werke vieler Komponisten Neuer Geistlicher Lieder, die ihrerseits Texte von vielen verschiedenen, meist deutschsprachigen Autoren vertont haben; es gehören aber auch Lieder aus Taizé oder Afrika oder anderen Teilen der Welt dazu. Dabei ist es uns zum einen wichtig, der Gemeinde neue Lieder zu vermitteln, zum anderen, durch die Texte der Lieder zum Nachdenken und zum Gedankenaustausch anzuregen. Wir verstehen Glauben immer auch als Aufbruch, als Wagnis, und davon möchten wir singen. Auf einer anderen Ebene möchten wir erreichen, dass sangesbegeisterte Menschen in unserem Chor eine „Heimat“ finden und andere Menschen kennen lernen können.

Nicht selten werden unsere, meist vier- bis fünfstimmigen, Gesänge durch verschiedene Instrumente begleitet (Querflöte, Violine, Trompete, Klarinette, Saxophon, Oboe …), fast immer sind die Gitarre und / oder das E-Piano dabei; einige Lieder singen wir auch a cappella.

Thematische Gottesdienste

Wir singen in Gottesdiensten, die vom Chor z.T. auch inhaltlich mit vorbereitet werden, z.B. „Exodus – zur Hoffnung berufen“ (Mai 1992), „Die Zeichen der Zeit“ (Jan. / Febr. 1994), „Wir bauen eine neue Stadt“ (Jan. / Febr. 1995), „Zweitausend Jahre – Herr, lass uns hier nicht steh’n!“ (Jan. / Feb. 1996), „füße hast du und flügel“ (Juni 1996), „Die Weisen sind gegangen“ (Jan. 1997), „Von den Rändern dieser Erde“ (Juni 1997), „Herr, ich werfe meine Freude …“ (Febr. 1998), „Dankt Gott, denn Er ist gut!“ (Juni 1998), „Die Welt lebt auf und singt“ (Febr. / März 1999), „Wer nimmt Abschied ohne Schmerz“ (Juli 1999), „Die Zeichen der Zeit“ (März 2000), „Die Zeit ist da“ (Mai 2001), „Herr, unser Herr, wie bist Du zugegen“ (Juni 2002), „Lieder der Weltkirche“ (Februar 2003) oder „Aufbruch“ (Oktober 2011).

„Weltliche Lieder“ und Konzerte

Vor mittlerweile fast zwei Jahrzehnten haben wir begonnen, uns zusätzlich für „weltliche Lieder“ zu begeistern und diese vorzutragen. Dies konnten wir tun beim Gemeindefest aus Anlass des 40jährigen Kirchweihjubiläums von St. Marien Lüneburg im Mai 2003, aber auch bei einem Konzert in Altenmedingen am 15. Juni 2003 (gemeinsam mit dem dortigen Posaunenchor) und bei anderen Gelegenheiten: So gaben wir beispielsweise auch ein Konzert in einem Gefängnis in Hamburg.

Höhepunkte dieses „Ausflugs“ zu den „weltlichen Liedern“ waren die Konzerte am 26. Januar 2008 in der fast überfüllten Aula der damaligen Hauptschule Stadtmitte (heute „Schule am Wasserturm“) und der Workshop und das abendliche Doppelkonzert mit der bekannten A-Cappella-Gruppe Maybebop am 14. März 2009 in der ausverkauften Aula des Gymnasiums Herderschule. Zuletzt gastierten wir am 2. Juni 2018 in der Musikschule Lüneburg.

„Neues Geistliches Lied“ – Eine Einführung

Neues Geistliches Lied (bisweilen mit leicht anderer Bedeutung auch bezeichnet als: Gospelrock, Gospelpop, Sacro Pop, Christrock, Christliche Popularmusik, Moderne Christliche Musik, Jugendmusik, Contemporary Christian Music [Abk.: CCM], Neue Geistliche Musik, Neues Religiöses Lied, Christliche Popmusik, Christliche Rockmusik, Missionarische Popmusik, Missionarische Rockmusik, Moderne Kirchenmusik, Junge Kirchenmusik) (Abk.: NGL):

Zur Geschichte des NGL: Schon in der Bibel wird erzählt, wie Mirjam Gott dem Herrn ein neues Lied sang (vgl. Ex = 2Mos 15,21); der Text, der davon erzählt, gilt als der älteste Text des gesamten Alten Testaments. Seitdem ist es die Aufgabe jeder Generation, es Mirjam gleichzutun und Gott neue Lieder zu singen. Allerdings trug ein z.T. magisches Verständnis der Wirkungen von Musik und Gesang dazu bei, dass zunächst im christlichen Gottesdienst keine Gesänge, ja gar keine Musik verwendet wurden. Als der Kirchenlehrer Ambrosius von Mailand in seiner Gemeinde den Hymnengesang einführte, warfen ihm seine arianischen Gegner deshalb vor, er vollziehe magische Beschwörungen. In den bald aber einsetzenden grundsätzlich einstimmigen Gesängen herrschte zunächst das Griechische als Kultsprache vor (frühchristliche Musik, byzantinische Musik). Im weiteren Verlauf der christlichen Zeit bahnten sich Musik und Gesang den Weg zur autonomen Kunst. Als Bestandteil des Quadriviums (lat.: Vier-Wegs) war Musik im Mittelalter ein Teil der septem artes liberales (lat.: sieben freien Künste).

Bis zur Mitte der 1960er Jahre galt innerhalb der katholischen Kirche die Gregorianik als die einzig wahre Kirchenmusik. Allerdings trug die durch das Zweite Vatikanische Konzil geforderte Reform der Liturgie auch dazu bei, den Volksgesang, den Gesang in der Volkssprache, zu fördern. Ging es in der Gregorianik nur darum, die Heiligkeit Gottes in der Musik auszudrücken, so konnte nun eine vollkommen neue Art, Gott in der Musik zu loben und anzusprechen, im Gottesdienst einsetzen. Auf diese Weise bekam die Kirchenmusik durch das nun entstehende NGL auch einen funktionalen Charakter (d.h. der im Lied ausgedrückte Inhalt sollte die Thematik des Gottesdienstes vertiefen).

Diese Reform und v.a. das Entstehen des NGL lösten aber auch eine Diskussion aus über die Zulässigkeit des NGL im Gottesdienst. So verstieg sich der damalige Kardinal Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., in seinem Eröffnungsvortrag beim VIII. Internationalen Kirchenmusikerkongress in Rom 1985 zu der Aussage, Rock- und Popmusik seien verbunden mit „Lust der Zerstörung, Aufhebung der Schranken des Alltags und Illusion der Erlösung in der Befreiung vom Ich, in der wilden Ekstase des Lärms und der Masse“. Damit behauptete er also nichts anderes, als dass das Wesen des NGL der christlichen Vorstellung von Erlösung und Freiheit nicht nur widerspreche, sondern deren „Zerstörung“ zum Ziel habe.

Auch Kirchenchöre und Kirchenmusikerverbände fühlten sich anfangs durch das NGL angegriffen und befürchteten, dass dieses die althergebrachte Musik aus den Gottesdiensten verdrängen könne. Das war jedoch erklärtermaßen nie das Ziel derjenigen, die NGL schrieben. Mittlerweile ist aus dem befürchteten Gegeneinander ein Neben- und teilweise auch ein fruchtbares Miteinander geworden. Beide Seiten wissen, dass die jeweils andere Seite genauso zur Vertiefung des Glaubens beizutragen vermag wie die eigene. Heutzutage sind NGL aus dem Leben vieler Gemeinden nicht mehr wegzudenken.

Der erste organisierte Festivalabend mit dem NGL fand schon 1963 auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag statt. Bis heute sind Kirchen- und Katholikentage, Zeltlager, Weltjugendtreffen, Konzerte etc. wichtige Veranstaltungen, um das NGL weiterzugeben. Das Phänomen NGL verbreitet sich auch immer weiter. Es ist nicht mehr nur in Jugendgottesdiensten zu finden, sondern z.B. auch in den offiziellen Anhängen vieler katholischer Gebet- und Gesangbücher.

Zur Charakterisierung des NGL: Doch was ist eigentlich ein NGL? Die Charakterisierung ist recht schwierig. Denn zunächst einmal, ganz weitgefasst, kann jede Musik geistlich (= in-spiri-ert [von lat. spiritus = Geist]) sein, auch Rock, Pop und Jazz. Deshalb mögen folgende fünf Merkmale dazu dienen, das NGL zu umschreiben: 1) Das NGL vertont einen (im weitesten Sinn) religiösen Text – darunter fallen liturgische, biblisch orientierte, christlich engagierte und politische, aber auch andere Texte. 2) Das NGL gehört zur Gattung Lied. 3) Es ist stilistisch durch populäre Musik beeinflusst (z.B. Schlager, Jazz, Folklore, Rock oder Pop). 4) Es ist bestimmt für den Gebrauch im Gottesdienst (auch wenn es nicht ausschließlich in Gottesdiensten gesungen wird). 5) Die Hauptproduzenten und Hauptvermittler des NGL sind Jugendchöre und Jugendbands oder auf NGL spezialisierte Chöre.

Insgesamt geht es beim NGL darum, mit den musikalischen Stilmitteln der jeweiligen Zeit christlichen Glauben textlich und musikalisch in einer zeitgemäßen Sprache auszudrücken, die von allen Menschen verstanden werden kann. Damit wollen NGL zu mehr Ganzheitlichkeit im Gottesdienst verhelfen, die Einheit von Alltag und Gottesdienst fördern. In NGL kommen deshalb auch Themen wie Dank, Leid, Trauer, Freude usw. vor, also das, was Menschen auch im Alltag erfahren und erleben.

Weiterführung / Vertiefung: Die im Nachbarfeld gesammelten Links mögen dazu dienen, mehr zum NGL zu erfahren.

Rainer Kunze

Bands und Chöre

In dieser zweiten Gruppe von Links geht es um Bands und Chöre, die das Neue Geistliche Lied prägen, teilweise schon seit recht langer Zeit:

Die folgende Gruppe von Links hat einen anderen Schwerpunkt:

Diese Listen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Texter und Komponisten

Diese dritte Gruppe von Links hat Texter und Komponisten Neuer Geistlicher Lieder zum Inhalt:

  • Eine „Liste von Autoren Neuer Geistlicher Lieder“ ist in der Wikipedia hier zu finden. Auch diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; wenn Deiner / Ihrer Ansicht nach hier eine Person fehlt, so kann das auch daran liegen, dass es einen entsprechenden Artikel in der Wikipedia nicht gibt.
  • Außerhalb der Wikipedia fand ich: Markus Schöllhorn.
  • Darüber hinaus bieten die unter „Neues Geistliches Lied – Weiterführende Links“ genannten Seiten bisweilen auch Listen von Bands und Chören, die in den jeweiligen Bistümern beheimatet sind, z.B. das Bistum Augsburg.

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E-Mail an den Chorleiter Axel Friesen